1. |
wo wir waren
03:44
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schritt für schritt alles gegeben
ob im eimer oder höhenflug
es sah manchmal aus wie sonne
bis der regen an dein fenster schlug
schnitt für schnitt ein neues leben
ein neues herz mit jedem atemzug
bis er dran war, konnte er warten
und war doch traurig, als die zeit ihn
dann zurück in die vergänglichkeit trug
manche jahre fühlen sich an
wie ein jahrhundert,
manche findest du nicht mehr,
manche tage spülen dich
an und wieder unter
und mit dir deine idee, was du bist oder wer
wo wir waren, wissen wir nicht
aber wo wir sind, wollen wir sein
stück für stück ein bisschen immer
ein bisschen von allem, was so einfach ist
du bist im niemals schon seit ewig
die nummer eins, du kannst es sagen
ohne einen hauch von bitternis
nimm mich mit, mit in dein zimmer
bitte lass mich sehen, wie du leben bist
trotz all der sägen, all der hämmer
inmitten der löcher immer wieder
weiter neben ihnen segen bist
manche jahre fühlen sich an
wie ein jahrtausend
manche findest du nicht mehr
und manche tage wühlen dich auf
ohne wieder aufzuräumen hinterher
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2. |
melancholie
03:57
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groß ist das wort und klein mein geschick
wimmernder wille, zu geben
danke fürs bleiben, jetzt bricht das genick
draußen toben und tosen die beben
im rückspiegel der zeiten sieht
alles so alt aus, was gerade beginnt
dein blick spiegelt gezeiten
wir erinnern uns satt
stopfen löcher mit mehr luft
das jetzt ist nur der donner
aber heute nacht gehen wir
wandern im wolkenbruch
ziehen unsere koffer hinterher
ans gewitternde meer
ebbe geht und flut kommt
diesmal wieder, um zu bleiben
ebbe kommt und flut geht darüber ein
zwei mal noch kann die ebbe flut sein
die wände waren mal bunt
ließen uns auf sich spazieren
sie verschluckten den punkt
auf dem fragende zeichen basieren
melancholie
peripetie
die melodie
sie endet nie
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3. |
und
03:02
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mit jedem herzschlag
weiten sich meine pupillen
und bei deinem anblick setzt er aus
wohin du gehst, folgt dir dein leben
unentwegt heißt es nach haus
ein jahr gegangen
hand in hand und haut auf haut
keinen tag floss irgendwas davon
aus unserer höhle auf die straßen
durch das tal sind wir gekommen
ich will nur dich und uns
und ein unendliches und
wir ist nicht mehr nur eine silbe
wir ist wissen, und das wir
verliert nicht einen glanz.
wir gibt mir wörter wieder, lieder,
die mein abgrund abverlangt hat
wir haben tausende
geschichten, ungeschrieben
wir haben seelen aufgeweckt
uns haben sieben dieser seelen
jeden abend zugedeckt
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4. |
galapagos
04:32
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seid ihr älter als steine
lang frag ich mich das schon
ihr seht so aus, als hätt die
eiszeit euch nichts angehabt
wörter hab ich dafür keine
deshalb gibt es religion
hier sieht es noch ganz genau
so aus wie vor tausend jahren
hier ist der himmel himmel
– blau
wir verzweigen uns
und verneigen uns
vor allem, was lebt
wir verschweigen uns
und verkleiden uns
als alles, was geht
du bist mein metronom
mein immer schon gewusst
gehofft, dass alles wird
mein albatross, galapagos
wir verleiten uns
und beschmeißen uns
mit allem, was fliegt
wir verzeihen uns
und beweisen uns
dass alles sich gibt
wir verstecken uns und wecken uns
wir treiben uns, und meistern alles
wir verschätzen uns und vergessen uns
wir küren uns und spüren alles
wir durchsuchen uns und finden alles
wir erkunden uns und finden alles
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5. |
oder
04:04
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wenn alles viel zu viel wird
die welt sich selbst die nerven raubt
und wenn nichts mehr weiß, wie stille geht
und falls etwas zu schwer ist
die schultern stöhnen unterm staub
wenn ich vor einer gabelung steh
dann frag ich
anna, thea
sagt was
irgendwas
hast du die fenster weit auf
um klar zu sehen
oder meidest du licht
was machst du
mit erkenntnissen
fragst du den sinn auch aus, wofür
und wogegen entscheidest du dich
wie machst du das
mit den beschränkungen
abschied von fast allem
antrieb nur für eins
willst du das behalten
welchen weg schlägst du jetzt ein
hat dich das gefangen
oder kann da nicht vielleicht
doch noch ein bisschen rein
lässt du es endlich fallen
soll das dein leben sein
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6. |
heimweg
02:41
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diesen traum hab ich mich kaum getraut
in diesem baum hat sich ein baumhaus gebaut
wir nennens daheim und ziehen ein in die freiheit
hier können wir sein, kein mein und dein, zu allem bereit
und auf einmal ergibt alles sinn, was auch war und wurde
wir kriegen alles hin - immerhin: wir sind
diesen ort hat uns das dort geborgt
das größte wort, zu groß fürs ohr
das man sich nur schweigend schwor
und mit jedem schritt zeigt es sich mehr, wir folgten
einem faden, nur findet der sich schwer, er windet sich her
wir wollen nur weniger sehr
weniger sehr, weniger mehr, weniger leer
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